Magnesium gehört zu den essentiellen Mineralstoffen und ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Eine wichtige Rolle spielt es im Energiestoffwechsel, bei der Funktion verschiedener Enzyme sowie bei der Erregungsleitung zwischen Nerven und Muskelzellen. Die Regulation der Magnesiumaufnahme findet im Darm statt. Sowohl ein Überschuss als auch ein Defizit im Magnesiumhaushalt können zu einer Vielfalt von Symptomen führen.
Für die Wirksamkeit von Magnesium-Präparaten spielt neben der Wirkstoffkonzentration auch die intestinale Bioverfügbarkeit der Magnesium-Verbindung eine entscheidende Rolle. Organische Salze werden in deutlich höheren Konzentrationen aufgenommen als anorganische. Daneben ist es sinnvoll, auch die eigenständigen Wirkungen der Anionen zu berücksichtigen. Dem Orotat spricht man z. B. eine günstige pharmakologische Wirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu, dem Aspartat sagt man hingegen eine gewisse entgiftende Komponente sowie eine den Muskelaufbau fördernde Eigenschaft nach. Dies macht das Aspartat interessant für die Substitution bei Sportlern.
In der Naturheilkunde wird durch die homöopathische Potenzierung vor allem die feinstoffliche Wirkung von Mineralstoffen herausgearbeitet. So sollen potenzierte Magnesiumsalze die Aufnahme von grobstofflichem Magnesium in die Zellen verbessern.
Ein weiteres Salz, das vor allem in der französichen Homöopathie Verwendung findet, ist Magnesiumthiosulfat. Eine Schwefel-Metall-Verbindung, welche die umstimmende Funktion des Schwefels auf den Stoffwechsel mit der spasmolytischen Wirkung des Magnesiums verbindet. Nach Lumière, der das erste Magnesiumthiosulfat-Präparat (Handelsname: Emgé) entwickelte, ist es das wirksamste aller bekannten Säfte-Umstimmungsmittel.
Vor allem für Sportler, die durch das Schwitzen viele Mineralstoffe verlieren, ist eine magnesiumreiche Ernährung bzw. eine Magnesium-Substitution wichtig. Aber auch bei Magnesium gilt: „Viel hilft nicht viel“! Eine Überdosierung kann abführend wirken. Nach homöopathischem Verständnis kann potenziertes Magnesium als „Einschleuser" von Magnesium in die Zelle fungieren.