Die Bauchspeicheldrüse, das Pankreas, hat als Drüsenorgan zwei wichtige Funktionen. Der exokrine Anteil stellt wichtige Verdauungsenzyme wie Proteasen, Amylasen und Lipasen her. Der endokrine Anteil, die Langerhansschen Inseln oder Inselapparat, geben lebenswichtige Hormone (u. a. Insulin, Glucagon, Somatostatin) direkt ins Blut ab.
Die Bauchspeicheldrüse zählt in der Naturheilkunde neben Leber, Darm, Nieren, Haut und Schleimhaut zu den Ausleitungsorganen. Dadurch ist sie aber auch besonders anfällig für die Ansammlung endogener Toxine wie Stoffwechselendprodukte, Arzneimittelrückstände oder Schwermetalle. Durch die Vielzahl an Umwelt- und Alltagsgiften kann die Ausleitungskapazität des Pankreas überschritten werden.
Als Folge einer Blockade der Enzymsysteme kann eine Pankreasinsuffizienz mit Maldigestion und Malasorption entstehen. Dieser Vorgang ist oft schleichend und bleibt lange unbemerkt, da die Symptome eher unspezifisch sind.
Während akute Erkrankungen des Pankreas einer schulmedizinischen Intervention bedürfen, können die sich langsam entwickelnden Prozesse der exokrinen Pankreasinsuffizienz gut naturheilkundlich behandelt werden. Es steht eine Vielzahl von Arzneistoffen zur Verfügung, wie z. B. der Drachenblutbaum (Harungana madagascariensis), der nach homöopathischem Verständnis bei Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse mit Völle- und Druckgefühl eingesetzt wird. Asa foetida (Stinkasant) soll nervösen Störungen der Verdauungswege entgegenwirken und Okoubaka (Rinde des Urwaldbaumes) wird in der Homöopathie unter anderem bei alimentären Intoxikationen eingesetzt.