Klagen Borreliose-Patienten länger als sechs Monate nach abgeschlossener Antibiotikatherapie über chronische Beschwerden, die zum Teil sehr heftig sein können, spricht man von einem Post-Lyme-Disease-Syndrom (PLDS). Die komplex organisch-psychiatrischen Probleme, die diese Krankheit mit sich bringt, sind schwer zu definieren und führen nicht selten dazu, dass die Betroffenen als nicht mehr therapierbar ins medizinische Abseits geraten. Es sind nicht unbedingt die Borrelien, sondern vielmehr die von ihnen freigesetzten Neurotoxine, welche die Beschwerden wie Antriebslosigkeit, chronische Müdigkeit sowie Missempfindungen und Schmerzen in Muskulatur und Skelett verursachen. Bevorzugter Lebensraum der Spirochäten ist der Extrazellularraum, das Mesenchym. Eine Mesenchym-Reaktivierungskur hat das Ziel, diese Transitstrecke zwischen Zellen und Kapillaren zu bereinigen. Hierfür bietet sich eine Nosodentherapie an, welche sich bereits in der Praxis von Dr. rer. nat. Oliver Ploss bewährt hat.
Die Lyme-Borreliose ist die am häufigsten durch Zecken übertragene Erkrankung der nördlichen Hemisphäre. Ihre Inzidenz beim Menschen wird allein in Deutschland auf bis zu 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr geschätzt, von denen ca. 10% eine Spätborreliose (PLDS, Post-Lyme-Disease-Syndrom) entwickeln. Die durch schraubenförmige Bakterien (Spirochäten) hervorgerufene Multisystemerkrankung ist eine primär chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die über längere Zeit latent verlaufen und erst nach Monaten oder sogar Jahren zum Vorschein treten kann. Sie ist nach der Stadt Lyme (USA) benannt, wo sie Mitte der 70er-Jahre vermehrt bei Jugendlichen in Form von Gelenkserkrankungen auftrat, die zunächst als juvenile rheumatoide Arthritis diagnostiziert wurden. Anfang der 80er-Jahre gelang es dem Bakteriologen Willy Burgdorfer das zur Familie der Spirochäten gehörende Borrelia-burgdorferi-Bakterium aus dem Darm einer Zecke zu isolieren.
Bei Außentemperaturen über 8 °C werden Zecken aktiv. Sie krabbeln an Gräsern und Sträuchern empor und warten darauf von ihren Hochsitzen abgestreift zu werden. Als Schlüsselreiz gilt die Wahrnehmung des Geruchs von Buttersäure und Ammoniak im Schweiß des herannahenden Opfers durch die sogenannten Haller'schen Organe, welche am vorderen Beinpaar der Zecke sitzen. Auf dem Wirt sucht die Zecke einen Hautbezirk, der für die Durchdringung geeignet ist. Bevorzugt an dünnen, warmen und gut durchbluteten Hautpartien schneiden sie die Haut mit ihren scharfen Mundwerkzeugen auf und verankern sich mit ihrem bezahnten Saugorgan im weichen Wirtsgewebe. Dabei stechen die Zecken nicht in ein Blutgefäß, sondern schaffen, als sogenannte Poolsauger, eine Wundhöhle, die Blut, Zellen, Gewebesaft und Zeckenspeichel enthält. Die Infektion mit Borrelien erfolgt über den Speichel oder erbrochenen Darminhalt (z.B. durch Quetschen bei unsachgemäßem Entfernen) der Zecken.
Im Körper des Wirtes vermehren sich die Mikroben nur sehr langsam, wodurch das spezifische Abwehrsystem des Betroffenen auch nur sehr träge reagiert. Borrelien sind auch in der Lage, die Plazenta zu überwinden und in den embryonalen Blutkreislauf überzugehen. Eine Schädigung des ungeborenen Kindes kann hier nicht ausgeschlossen werden.
Borrelia burgdorferi ist eine mit der Syphilis verwandte Spirochäte. In Analogie zur Infektion mit Treponema pallidum (dem Erreger der Syphilis) ist bei einer Borrelien-Infektion ebenfalls die Unterscheidung in Früh- und Spätformen möglich. Zur Frühform zählt man das Stadium 1 (lokalisiertes Erythema migrans), das nach Tagen oder Wochen in das Stadium 2 (disseminierte Infektion) übergeht. Die Spätform der Erkrankung (Stadium 3) ist die persistierende Infektion (PLDS).
Ein amerikanisches Forscherteam konnte 1999 nachweisen, dass Borrelien nicht nur Zytokine freisetzen und damit Entzündungen auslösen, sondern auch Neurotoxine bilden, abgeben und damit auch häufig eine chronische Borreliose bedingen. Deshalb ist es auch naturheilkundlich wichtig, diese Toxine so weit wie möglich aus dem Körper zu eliminieren (siehe Entgiftungs- und Ausleitungstherapie).
Das Post-Lyme-Disease-Syndrom wurde 1996 als Beschwerdekomplex definiert, der nach einer lege artis behandelten Lyme-Erkrankung über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten persistiert. Post-Lyme-Syndrom (PLS), Post-Lyme-Treatment-Syndrom (PLTS), chronische oder persistierende Borreliose sind synonyme Bezeichnungen für dieses Beschwerdebild. Das PLDS wird häufig als Fibromyalgie, Multiple Sklerose oder Chronic-Fatigue-Syndrom fehldiagnostiziert, weil die Betroffenen an Symptomen leiden, die vor allem folgende Krankheitszeichen ausmachen:
In der Fachliteratur werden mögliche Ursachen kontrovers diskutiert, man geht jedoch immer mehr von einem immunpathologisch getriggerten Prozess aus, da mikrobiologische Befunde, die die Persistenz der Beschwerden erklären könnten, fehlen. Eine antibiotische Behandlung führt, im Gegensatz zu den ersten beiden Stadien, zu keiner Besserung.
Nach dem amerikanischen Phytotherapeuten Matthew Wood entspricht die Lyme-Borreliose einer modernen Form des „syphilitischen Miasmas", denn nach homöopathischen Gesichtspunkten stellt die Lyme-Borreliose eine morphische Resonanz der Syphilis dar. Die von der Zecke übertragenen Spirochäten bewirken beim Menschen eine syphilitische Infektion: Sie unterhalten eine chronische Entzündung der Muskeln und Gelenke. Das „PLDS-Behandlungskonzept nach Dr. rer. nat. Oliver Ploss" basiert auf dem gleichen naturheilkundlichen Ansatz wie die anderen Entgiftungskonzepte. Zusätzlich zu den miasmatischen Nosoden sollte hierbei die spezifische Borrelia Nosode verabreicht werden.
Um das Gewebe zu entsäuern, empfiehlt es sich eine Stabilisierung bzw. Korrektur des Säure-Basen-Haushalts vorzunehmen. Hier eignen sich Basenpräparate (z. B. Basosyx), rechtsdrehende Milchsäure (z. B. RMS Städtgen®) und der Hinweis auf eine gesunde, Ω-3-fettsäurereiche Ernährung (z. B. Fischprodukte).
Die Borreliose ist häufig mit einer Erhöhung der Leberwerte verbunden. In Fachkreisen spricht man sogar von einer „Lyme-Hepatitis". Sie tritt bei etwa 15–20 % auf. Eine Leber-Empfindlichkeit (liver tenderness) taucht meist in den Frühstadien der Erkrankung auf, aber auch das extreme Müdigkeitsgefühl bei der PLDS deutet auf eine gewisse Leberbeteiligung hin. Neben den bereits als Drainagemitteln eingesetzten Präparaten kann sich der adjuvante Einsatz weiterer bewährter „Lebermittel" (z. B. metaheptachol® N, silymarin-loges®) bewähren.
Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nach dem Infektionsschutzgesetz nicht. Dennoch bestehen Meldepflichten für die Lyme-Borreliose auf Basis von Länderverordnungen. Bitte informieren Sie sich, was die Regelung in Ihrem Bundesland vorsieht. Beachten Sie, dass schon bei der Entfernung der Zecke in den behandlungseingeschränkten Ländern §24 des Infektionsschutzgesetzes in Kraft tritt. Das Behandlungsverbot besteht hier bereits bei Verdacht auf das Vorliegen einer Borrelieninfektion – und der Borreliose-Verdacht muss bei jeder in den Körper eingedrungenen Zecke unterstellt werden.
Tropfen |
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1. Drainage-Rezeptur:
2. Mesenchym-Entgiftung:
Zusätzlich für den Säure-Basen-Haushalt:
Optional zur Unterstützung der Leber:
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Infusionen |
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aa ad = ana partes aequales ad, zu gleichen Teilen auffüllen auf
M.F.S. = Mische, mache und bezeichne
Dos. = Dosierung
i.m. = intramuskulär
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metasolitharis Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Anguilla anguilla e sero rec. Dil. D6 1,5 g, Lespedeza capitata ex herba rec. Dil. D4 0,5 g, Lytta vesicatoria Dil. D6 0,5 g, Ononis spinosa Dil. D4 0,5 g, Solidago virgaurea Dil. D4 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. tierisches Eiweiß, Solidago virgaurea, andere Korbblütler od. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Bei Allergie gg. Korbblütler (Solidago virgaurea) können z. B. Juckreiz, Hautausschlag, Schwellung d. Schleimhäute im Mund- u. Rachenraum od. gastrointestinale Beschwerden auftreten. Enthält 22,8 Vol.-% Alkohol. (09/23)
metamarianum B12 N Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Absinthium Dil. D1 0,2 g, Agrimonia eupatoria ex herba rec. Dil. D2 0,5 g, Berberis Dil. D2 1,0 g, Carduus marianus Ø 0,1 g, Chelidonium Dil. D6 1,0 g, Cyanocobalaminum Dil. D3 0,02 g, Flor de piedra Dil. D6 0,3 g, Magnesium sulfuricum Dil. D2 3,0 g, Quassia amara Dil. D2 1,0 g, Stannum metallicum Dil. D8 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Silybum marianum, Artemisia absinthium od. andere Korbblütler. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 32,5 Vol.-% Alkohol. (09/23)
metabiarex®N Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Acidum formicicum Dil. D2 0,5 g, Echinacea purpurea Dil. D6 0,5 g, Medorrhinum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Pyrogenium-Nosode Dil. D15 0,2 g, Sulfur Dil. D200 0,1 g, Tabacum Dil. D6 0,2 g, Tuberculinum-pristinum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Vaccininum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Vincetoxicum Dil. D3 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Acidum formicicum od. Inhaltsstoff. Nebenw.: möglich: allergische Reaktionen auf Acidum formicicum. Enthält 14 Vol.-% Alkohol. (09/23)
metaharonga® Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Asa foetida Dil. D3 0,2 g, Eichhornia Dil. D2 3,0 g, Haronga Ø 0,2 g, Nux vomica Dil. D4 2,0 g, Okoubaka Dil. D2 2,0 g, Syzygium jambolanum Ø 0,1 g, Taraxacum Dil. D1 0,2 g. Sonst. Bestandt.: gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Akute Pankreatitis, Allergie gg. Taraxacum officinale od. andere Korbblütler. Nebenw.: möglich: Photosensibilisierung besonders bei hellhäutigen Personen. Enthält 51,5 Vol.-% Alkohol. (09/23)
metabiarex®S Injektionslösung. Zus.: 1 Ampulle (2 ml) enthält: Acidum formicicum Dil. D4 100 mg, Echinacea purpurea Dil. D6 200 mg, Medorrhinum-Nosode Dil. D30 20 mg, Pyrogenium-Nosode Dil. D15 40 mg, Sulfur Dil. D200 20 mg, Tabacum Dil. D6 40 mg, Tuberculinum-pristinum-Nosode Dil. D30 20 mg, Vaccininum-Nosode Dil. D30 20 mg, Vincetoxicum Dil. D4 100 mg. Sonst. Bestandt.: Isotonische Natriumchloridlösung. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Acidum formicicum od. Inhaltsstoffe. Nebenw.: möglich: allergische Reaktionen auf Acidum formicicum. (09/23)
metasolidago®S Injektionslösung. Zus.: 1 Ampulle (2 ml) enthält: Anguilla anguilla e serum rec. Dil. D12 300 mg, Lespedeza capitata ex herba rec. Dil. D4 100 mg, Lytta vesicatoria Dil. D6 100 mg, Ononis spinosa Dil. D3 100 mg, Solidago virgaurea Dil. D3 100 mg. Sonst. Bestandt.: Isotonische Natriumchloridlösung. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. (09/23)
metahepat Injektionslösung. Zus.: 1 Ampulle (2 ml) enthält: Berberis vulgaris Dil. D3 200 mg, Carduus marianus Dil. D3 200 mg, Chelidonium Dil. D3 200 mg, Fel tauri depuratum Dil. D3 100 mg, Flor de piedra Dil. D3 100 mg, Phosphorus Dil. D12 100 mg, Picrasma excelsa, Quassia amara Dil. D4 200 mg, Stannum metallicum Dil. D12 100 mg. Sonst. Bestandt.: Isotonische Natriumchloridlösung. Anw.: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Chronische Störungen des Leber-Galle-Systems mit Verdauungsschwäche. Hinweis: Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Oberbauchbeschwerden sowie bei Gallensteinleiden, bei Verschluss der Gallenwege und bei Gelbsucht sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegenanz.: Allergie gg. Korbblütler (Carduus marianus) od. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. (09/23)
meta Fackler Arzneimittel GmbH, Philipp-Reis-Str. 3, D-31832 Springe.