Heavy-metal-Detox

Kreisläufe im Fluss

Metalle mit einer bestimmten Dichte werden als Schwermetalle bezeichnet. Einige sind in geringen Mengen lebensnotwendig - hierzu zählen die sogenannten Spurenelemente: Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink – wohingegen beispielsweise Chrom, Cadmium, Blei, Quecksilber und Arsen giftig sind. Meist gelangen sie in geringen Mengen über die Nahrungskette in den Körper und akkumulieren dort im Laufe der Jahre. Chronische Belastungen führen häufig zu unspezifischen Beschwerden wie Antriebslosigkeit, Allergien, Infekten, Kopfschmerzen oder Migräne wohingegen die Symptome einer akuten Intoxikation meist sehr spezifisch sind und eine sofortige schulmedizinische Behandlung erfordern.

Bereinigung des Mesenchyms als Transitstrecke

Als Mesenchym bezeichnet man das weiche Bindegewebe, das sich zwischen Kapillare und Zelle befindet und bei jedem Stoffaustausch überbrückt werden muss. Wird dieses System der Grundregulation durch Schlackenstoffe, Toxine oder Gifte wie Schwermetalle blockiert, kommt es zu Störungen, die sich vielfältig äußern können. Die Mesenchym-Reaktivierung basiert auf einer Nosoden-Therapie in Kombination mit Reaktions- und Drainagemitteln und ist der grundlegende Bestandteil der meta-Entgiftungskuren. Im Fall einer vermuteten ursächlichen Schwermetallbelastung ist die Kombination mit einigen spezifischen Produkten zu empfehlen, um regulative Prozesse und Kreisläufe wieder in Fluss zu bringen. Wie alle Detox-Kuren der Firma meta Fackler hat auch die „Heavy-metal-Detox“ das Ziel, den Körper dabei zu unterstützen, die Transitstrecke im Bindegewebe (Pischinger Raum) zu bereinigen. Über die Verbesserung der Stoffwechselvorgänge der Zellen können die körpereigenen Entgiftungsmechanismen wieder aktiviert und gestärkt werden.

 


Amalgam- und andere Schwermetallbelastungen

Nachdem in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich eine Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen im Vordergrund stand, gewinnt inzwischen auch die Belastung durch andere Schwermetalle immer mehr an Bedeutung, so dass Heavy-metal-Detox nicht nur zur Amalgam-Ausleitung, sondern verallgemeinert auch bei anderen Schwermetallen eingesetzt werden kann.

 

Der Beschwerdekomplex bei Schwermetallbelastungen ist oft sehr diffus und reicht von einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes bis hin zu Funktionsstörungen von Organsystemen oder Stoffwechselblockaden. Daher liegt hinter den Patienten häufig ein langer Leidensweg, bis die Diagnose gestellt und ein Zusammenhang zwischen den Beschwerden und einer entsprechenden Belastung hergestellt wird. Die Entgiftung von Schwermetallen ist im Gegensatz zu anderen Toxinen und Schadstoffen komplizierter, da sie zunächst durch Komplexbildner in wasser- oder fettlösliche Verbindungen überführt werden müssen. Erst dann können sie über die Drainageorgane aus dem Organismus ausgeleitet werden.

Chronologische Vorgehensweise bei der Schwermetall-Ausleitung

Mineralstoffmangel beheben und Ventile öffnen

Bei einem Mineralstoffmangel ist der Körper nur schlecht in der Lage, Schwermetalle auszuscheiden. Magnesium, Zink, Selen, Eisen und Kalzium können prophylaktisch gegeben werden. Eine Haar- (Zink, Chrom, Mangan, Kalium) und Blutanalyse (Eisen, Kalzium, Magnesium, Natrium) geben Aufschluss über weitere Defizite. 

Bei Amalgambelastungen ist Vorsicht geboten mit Gaben von Vitamin C und Selen ohne gleichzeitiges Ausleitungsverfahren. Bei alleiniger Gabe kann es zur „Fixierung“ von Quecksilber im Gehirn kommen. In fast allen Fällen sollte Zink substituiert werden. Zink, das für ungefähr 200 Enzyme benötigt wird, ist ein Gegenspieler von Quecksilber und anderen Schwermetallen und unterstützt den Körper bei dessen Ausscheidung. Zink (z. B. Unizink® 50 von Köhler Pharma) sollte am besten abends auf nüchternen Magen eingenommen werden.

 

Die Ausscheidung von Schwermetallen erfolgt meist über den Urin. Einige Komplexe werden hingegen über die Galle ausgeleitet. Voraussetzung für eine umfassende Ausleitung ist daher das einwandfreie Funktionieren dieser beiden Ausscheidungsorgane. Somit sollten zuerst die Ausscheidungsleistung der Niere (metasolitharis) und die Entgiftungskapazität der Leber (metamarianum B12 N) angeregt werden.

 

Die Bauchspeicheldrüse ist der größte Produzent von Verdauungsenzymen und hat daher einen bedeutenden Anteil an der individuellen Verdauungsleistung. Das Pankreas nimmt einen Spitzenplatz als „Toxinsammler" ein. Eine Schwermetallbelastung lässt Produktion und Ausstoß von Verdauungsenzymen aus der Bauchspeicheldrüse stark sinken. Für die Betroffenen ergibt sich eine paradoxe Situation: Mag die Versorgung mit ausgewählten Lebensmitteln noch so optimal sein, die Nahrung kann aufgrund des Enzymmangels nicht vollständig verwertet und aufgenommen werden. Der Organismus gelangt dadurch fortschreitend zu Defiziten an vielen wichtigen Stoffen. Die sinkende Verdauungskapazität führt nicht nur zu einem Mangel an Vitalstoffen, sondern steigert die toxische Belastung des Organismus. Es ist also essenziell, die toxinempfindliche Bauchspeicheldrüse zu schützen und ihre exokrine Funktion zu stärken. Homöopathische Arzneien wie Okoubaka (enthalten in metaharonga®) unterstützen zusätzlich die Entgiftungsfunktion.

Schwermetalle binden und ausleiten

Parallel zur Anregung der Ausleitungsorgane sollte mit der Einnahme von Chlorella Algen begonnen werden. Die Alge Chlorella pyrenoidosa (z. B. Nepro-Rella® von der Firma Nestmann oder ein Biochlorella-Präparat) ist in der Lage, Schwermetalle aus dem Darm zu binden und zur Ausscheidung zu bringen. Neben Quecksilber hat Chlorella auch eine hohe Affinität zu Cadmium, Blei, Nickel, Gold, Platin und Palladium. Einige Algen nehmen bis zu 30 % ihres Trockengewichtes an Schwermetallen auf. Die Dosierung der Chlorella Algen sollte von 3 x 1 auf 3 x 3–5 Tabletten gesteigert werden, um die Verträglichkeit zu testen. Wird Chlorella nicht vertragen, z. B. von empfindlichen Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung, kann mit einer geringen Dosierung gestartet oder alternativ ein Zeolith-Präparat (z. B. Toxaprevent von Froximun) eingesetzt werden.

Mesenchym entgiften

Zunächst müssen die im Bindegewebe abgelagerten Schwermetalle mobilisiert werden. Dies erfolgt zum einen über den osmotischen Gradienten, der über die Ausscheidung der frei zirkulierenden Schwermetalle (Aktivierung der Drainage) erzeugt wurde. Zum anderen kann die Mobilisation aktiv mit Bärlauch, Koriander und metabiarex® N unterstützt werden. Hierbei sollte zunächst eine  Mesenchym- / Lymph-Entgiftung und danach die Nervensystem-Entgiftung durchgeführt werden. Diese Reihenfolge ist wichtig, da es sonst zu einem „toxischen Ping-Pong" kommt und eine Umverteilung ins ZNS riskiert wird. 

 

Quecksilber gehört zu den „Übergangsmetallen“, was bedeutet, dass Quecksilber leicht Elektronen abgibt und feste Komplexe mit organischen wie auch anorganischen Verbindungen bildet. Auf dieser Grundlage werden die Komplexbildner DMPS (i. v.) und DMSA (oral) zur Quecksilberentgiftung eingesetzt. Da diese Komplexbildner aber selbst bei häufigeren Anwendungen toxisch wirken, ist ihre Anwendung akuten Schwermetallvergiftungen vorbehalten. 

 

Aber auch andere Verbindungen sind in der Lage, Schwermetalle zu binden und ihre Ausscheidung zu erleichtern: Bärlauch (z. B. Bärlau® von der Firma Nestmann) reagiert über seine Schwefelgruppen mit mobilisierten Schwermetallen. Es entstehen stabile Komplexe, wodurch eine Wiederaufnahme der Schwermetalle über den enterohepatischen Kreislauf verhindert wird. Bärlauch ist also gewissermaßen die biologische Alternative zu DMPS. Auch Gerbstoffdrogen wie der Odermennig (enthalten in metamarianum B12 N) binden Schwermetalle und entziehen sie ebenfalls dem enterohepatischen Kreislauf. 

Nervensystem entgiften

Das grüne Korianderkraut (z. B. Cilantris® von der Firma Nestmann) wurde in amerikanischen Studien von Dr. Klinghardt empirisch angewandt. Über die Steigerung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke fördert es die Mobilisierung von Quecksilber aus dem Nervengewebe. Dies setzt aber voraus, dass ein Konzentrationsgefälle aufgebaut wurde. Die Anwendung der Koriandertinktur sollte daher immer erst nach der Entgiftung des Bindegewebes erfolgen. Die Dosierung der Koriandertinktur wird von anfänglich 1 x 3–5 Tropfen bei guter Verträglichkeit auf 3 x 5 Tropfen gesteigert. Chlorella-Algen und Bärlauch-Essenz werden in dieser Phase der Entgiftung weiter eingenommen, um eine sichere Ausleitung zu gewährleisten.

Bindegewebe stabilisieren

Wie bei jeder Entgiftungskur sollte auch hier ein Kieselsäure-haltiges Präparat (metasilicea S) am Ende zur Stabilisierung des Bindegewebes eingesetzt werden.

 

Wichtige Anwendungshinweise

 

In der Schwangerschaft, Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren sollte eine Schwermetall-Ausleitung generell nicht durchgeführt werden. 

Sind noch Amalgam-Plomben vorhanden, entfällt die Ausleitung des Nervengewebes mit Koriander, um ein Verschieben von mobilisiertem Quecksilber ins Zentralnervensystem zu vermeiden. 

Steht eine Amalgam-Entfernung beim Zahnarzt an, dann bereits eine Woche vor dem Termin mit der Chlorella-Algen-Einnahme beginnen.

 

Heavy-Metal-Detox – Einnahmekalender für Patienten

Kalender herunterladen und im beschreibbaren Dokument Praxisanschrift eintragen sowie Präparate für Ihren Patienten auswählen!

Download
Heavy_Metal_Detox_0424_Din_A4_editierbar
Adobe Acrobat Dokument 1.8 MB

Weiterführende Fachliteratur

Detox- und Entgiftungskonzepte

meta im Dialog: Vergiftung – Entgiftung

Download
miD10_0124_Web_Laser-1.pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.1 MB

Literatur online bestellen

Gerne senden wir Ihnen auch gedruckte Exemplare zur Abgabe an Ihre Patienten oder zur Auslage in der Praxis zu.

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.


Pflichtangaben

metasolitharis Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Anguilla anguilla e sero rec. Dil. D6 1,5 g, Lespedeza capitata ex herba rec. Dil. D4 0,5 g, Lytta vesicatoria Dil. D6 0,5 g, Ononis spinosa Dil. D4 0,5 g, Solidago virgaurea Dil. D4 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. tierisches Eiweiß, Solidago virgaurea, andere Korbblütler od. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Bei Allergie gg. Korbblütler (Solidago virgaurea) können z. B. Juckreiz, Hautausschlag, Schwellung d. Schleimhäute im Mund- u. Rachenraum od. gastrointestinale Beschwerden auftreten. Enthält 22,8 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metamarianum B12 N Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Absinthium Dil. D1 0,2 g, Agrimonia eupatoria ex herba rec. Dil. D2 0,5 g, Berberis Dil. D2 1,0 g, Carduus marianus Ø 0,1 g, Chelidonium Dil. D6 1,0 g, Cyanocobalaminum Dil. D3 0,02 g, Flor de piedra Dil. D6 0,3 g, Magnesium sulfuricum Dil. D2 3,0 g, Quassia amara Dil. D2 1,0 g, Stannum metallicum Dil. D8 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Silybum marianum, Artemisia absinthium od. andere Korbblütler. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 32,5 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metaharonga® Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Asa foetida Dil. D3 0,2 g, Eichhornia Dil. D2 3,0 g, Haronga Ø 0,2 g, Nux vomica Dil. D4 2,0 g, Okoubaka Dil. D2 2,0 g, Syzygium jambolanum Ø 0,1 g, Taraxacum Dil. D1 0,2 g. Sonst. Bestandt.: gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Akute Pankreatitis, Allergie gg. Taraxacum officinale od. andere Korbblütler. Nebenw.: möglich: Photosensibilisierung besonders bei hellhäutigen Personen. Enthält 51,5 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metabiarex®N Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Acidum formicicum Dil. D2 0,5 g, Echinacea purpurea Dil. D6 0,5 g, Medorrhinum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Pyrogenium-Nosode Dil. D15 0,2 g, Sulfur Dil. D200 0,1 g, Tabacum Dil. D6 0,2 g, Tuberculinum-pristinum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Vaccininum-Nosode Dil. D30 0,1 g, Vincetoxicum Dil. D3 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Acidum formicicum od. Inhaltsstoff. Nebenw.: möglich: allergische Reaktionen auf Acidum formicicum. Enthält 14 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metasilicea S Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Aletris farinosa Dil. D2 0,5 g, Bambusa e summitatibus rec. Dil. D12 0,5 g, Calcium silicofluoratum Dil. D12 0,5 g, Equisetum arvense Dil. D1 1,0 g, Stannum metallicum Dil. D8 0,5 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 18 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

meta Fackler Arzneimittel GmbH, Philipp-Reis-Str. 3, D-31832 Springe.