Faszien-Detox

Sanft bei Faser- und Muskelschmerzen

Beschwerden des Bewegungsapparates können die verschiedensten Ursachen haben und machen eine ausführliche Anamnese und Diagnostik erforderlich. Lassen sich Symptome wie Schmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen nicht auf gängige organische Störungen oder traumatische Auslöser zurückführen, ist es sinnvoll, das Binde- und Fasziengewebe genauerer Betrachtung zu unterziehen. 

Faszien – unterschätzte Rolle bei Beschwerden des Bewegungsapparates

Die Bedeutung des Bindegewebsnetzwerks wurde lange unterschätzt und diesem lediglich eine rein passive Rolle als Kraftüberträger des Bewegungsapparates und als Trennstruktur zwischen unterschiedlichen Organen zugebilligt. Neuere Erkenntnisse aus der Faszien- und Bindegewebsforschung sprechen vielmehr für eine überaus aktive Beteiligung an der Regulierung der Biodynamik des Körpers, an der Weiterleitung von Informationen sowie der Körperwahrnehmung und -regulation, zusätzlich zu wichtigen Steuerungsfunktionen für den Blut- und Lymphfluss in den Geweben. 

 

Ist die Selbstregulierung und Informationsweiterleitung des Bindegewebsnetzwerkes gestört, und der Körper dadurch nicht mehr in der Lage, die Funktionen untereinander optimal aufeinander abzustimmen, dann können Beschwerden wie Schmerzen, Verspannungen der Muskulatur, Kältegefühl durch Gefäßverengung, Müdigkeit usw. auftreten, die mitunter weit weg von der unmittelbaren Störungsquelle entfernt liegen.


 

Einzigartiges Netzwerk

 

Das Faszien-Skelett setzt sich aus einem dreidimensionalen Geflecht von elastischen und kollagenen Fasern sowie Bindegewebszellen und der sogenannten Matrix zusammen. Es umhüllt alle Strukturen des Körpers (Muskeln, Organe, Nervenfasern, Gehirn und Knochen). Je nachdem, welche Funktion der jeweilige Faszien-Abschnitt zu erfüllen hat, unterscheiden sich die jeweiligen Anteile der Bausteine. So können Faszien extrem zugfest, wenig elastisch, zellarm und von relativ großem Durchmesser sein, zum Beispiel in Form von Sehnenplatten (Aponeurosen), oder aber eher locker strukturiert und zellreich, wie etwa im Bindegewebe um die Zellverbände innerer Organe.

 

Durch ihre besondere Struktur sorgen Faszien für die Abgrenzung der unterschiedlichen Gewebsstrukturen und ermöglichen eine nahezu reibungsfreie Verschieblichkeit der Organe gegeneinander, geben aber gleichzeitig über die Vernetzung von Gewebsstrukturen eine stützende Form. In die Faszien eingelagert finden sich zahlreiche weitere Strukturen, wie Blut- und Lymphgefäße und Nervenfasern des autonomen Nervensystems. Daher hat das mesenchymale Fasziengewebe auch Einfluss auf Stoffwechselvorgänge, den Lymphtransport und die neuronale Informationsweiterleitung.

 

Faszien im Stress

Wie jedes andere Gewebe sind auch Faszien empfindlich gegenüber schädigenden äußeren Einflüssen. So verlieren sie zum Beispiel in einem übersäuerten Milieu ihre Flexibilität und Zugkraft. Sie verhärten, verkleben und „verfilzen“, was u.a. die Bewegungen in der jeweiligen Muskelregion deutlich einschränkt. Ebenso setzen physiologische Alterungsvorgänge den Faszien zu, denn mit der Reduktion des Gesamtflüssigkeitsanteils des Körpers steigt der faserige Anteil des Faszien-Gewebes und auch die räumliche Struktur der Faszien verändert sich so, dass diese ineinander wachsen und verkleben. 

 

Zusätzliche Beschleuniger in diesem Kontext sind Bewegungsmangel, mechanische Reize wie einseitige Arbeit, Unfälle, Überlastungen und Verletzungen. Aber auch der Zusammenhang zwischen Stress und Muskelverspannungen lässt sich durch neuere Erkenntnisse rund um die Faszien erklären: Unzählige Myofibroblasten und Nervenendigungen des sympathischen Nervensystems durchsetzen das Faszien-Netzwerk. Diese enge Verbindung führt dazu, dass über eine Kontraktion der Myofibroblasten auch die Faszien durch Stress angespannt werden, d. h. sie werden quasi „in Alarmbereitschaft“ versetzt. Lässt der Stressreiz dann nicht nach, wird aus der Anspannung eine dauerhafte Verspannung. Diese kann sich von den Faszien auf die Muskulatur ausweiten und unterschiedlich stark ausgeprägte Schmerzsymptome hervorrufen. Dieses Phänomen kann sich aber auch umdrehen und zu einem regelrechten Teufelskreis führen: Haben die Faszien einen hohen Grundtonus, wird der Sympathikus aktiviert und der Betroffene fühlt sich alarmiert und gestresst.

 

Es wird in Fachkreisen diskutiert, dass die Rolle der Faszien bei schmerzhaften Veränderungen des Bewegungsapparates insbesondere im Bereich des Rückens und des Schultergürtels bisher viel zu wenig als Auslöser in Betracht gezogen wird. Das gibt Hoffnung für neue und gezielte ganzheitliche Therapieansätze. Eine Kombination aus einer speziellen mechanischen Behandlung der betroffenen Faszien und einer mesenchymalen Entgiftungskur kann den Regulationsstörungen entgegenwirken und die natürliche Funktionsfähigkeit wieder verbessern.

Ganzheitlicher Therapieansatz

Verspannungen oder Verklebungen von Faszien lösen sich meist nicht von allein. Es gibt jedoch eine Reihe therapeutischer Möglichkeiten, mit denen die Funktionsfähigkeit der Faszien wieder hergestellt werden können. Zu einem ganzheitlichen Therapieansatz gehören Dehnungskonzepte und manuelle Therapien kombiniert mit einer basisch ausgerichteten Ernährung sowie einer Stressreduktion.

 

Wichtig ist aber vor allem eine tiefgreifende Mesenchym-Entgiftung, da sich häufig bei akuten und insbesondere bei chronischen Erkrankungen Regulationsstörungen und strukturelle Veränderungen der Grundsubstanz nachweisen lassen. Dauerhafter psychischer Stress kann über die vermehrte Bildung von freien Radikalen ebenso zu einer Stresslast im Bindegewebe führen wie eine Ernährung, die überwiegend aus sauer verstoffwechselten Produkten wie Fleisch, Süßwaren, Alkohol und Kaffee besteht. 

 

Ein weiterer Fokus der Behandlung liegt auf dem Lymphsystem, um dem Teufelskreis aus Verklebung und Verspannung zu entkommen. Wenn es durch Verspannungen der umliegenden Muskelfasern nach Überlastung oder Verletzung zu einem gestörten Lymphfluss im Faszien-Gewebe kommt, ist die „Verklebung“ von Faszien durchaus wörtlich zu nehmen: Das in der Lymphflüssigkeit enthaltene Fibrinogen wird vermehrt in seine aktive Form umgewandelt und die Fibrinausschwitzungen führen dazu, dass sich Muskeln und Faszien nicht mehr reibungslos gegeneinander verschieben können. Die Problematik verschlechtert sich zunehmend, wenn diese Verklebungen den Lymphfluss wiederum zum Stagnieren bringen. 

Sonderfall Fibromyalgie

Die Fibromyalgie gilt als äußerst schwer zu diagnostizierendes „Chamäleon unter den Krankheiten“, da sie Symptome und Warnzeichen vieler anderen Gesundheitsstörungen nachahmen kann. Der „Faser-Muskel-Schmerz“ wurde bis vor wenigen Jahren zum Weichteilrheumatismus gezählt. Diese Annahme ist inzwischen überholt. Seit 2014 ist sie von der WHO als eigenständige Erkrankung anerkannt und wird in der ICD-10-Klassifikation unter „Erkrankungen des Muskelsystems und des Weichteilgewebes“ geführt. Experten bezeichnen die Fibromyalgie als funktionelles somatisches Syndrom mit chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen. 

 

Typisch ist der andauernde, ausgeprägte Ganzkörperschmerz, der den Betroffenen das Leben zur Qual machen kann. Er kann sowohl als „Alles tut weh“-Dauerschmerz auftreten als auch in Form eines Wanderschmerzes, der vor allem Muskeln, Bänder und Sehnen betrifft. Die Pathogenese des Fibromyalgie-Syndroms ist noch immer unklar und wird kontrovers diskutiert.

 

Aus naturheilkundlicher Sicht wird bei einer Fibromyalgie eher ein ganzheitlicher Therapieansatz gewählt, der sich nicht nur auf die betroffenen Strukturen beschränkt. Infrage kommen hier zum Beispiel Entgiftungs- und Ausleitungs-Konzepte zur Mesenchym-Reaktivierung in Kombination mit einer Ordnungs-, Ernährungs- und Physiotherapie sowie einem Fokus auf das psychische Wohlbefinden des Patienten (ggf. Gabe eine homöopathischen Anxiolytikums wie metakaveron Globuli oder metakavernit Tropfen).

meta-Faszien-Detox-Behandlungskonzept

Das Therapiekonzept besteht aus mehreren Säulen, wobei die grundsätzliche 3-Phasentherapie (Drainage, Entgiftung, Stabilisierung) die Basis darstellt. Generelle Informationen zu dem 3-Phasen-Behandlungskonzept erhalten Sie hier.

 

Im Fall einer Faszien-Beteiligung durch ein Trauma ist der Einsatz eines zusätzlichen Lymphmittel (z.B. Lymphaden Hevert) und ggf. eine Lymphdrainage sehr zu empfehlen.

 

Zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes kann neben der Empfehlung einer basenreichen Ernährung (bzw. Diät) zusätzlich ein Basenpräparat sowie die rechtsdrehende Milchsäure (z. B. Milchsäure Pflüger® oder RMS STÄDTGEN®) mit in das Konzept aufgenommen werden. Optional ergänzt werden kann die Therapie durch Präparate mit homöopathischen Inhaltsstoffen, welche auf die speziellen Symptome bzw. Schmerzen des Bewegungsapparates abgestimmt sind (z. B. metasymphylen bei traumatischen Ereignissen, metatendolor bei rheumatischen oder überlastungsbedingten Ursachen oder metaossylen bei Beschwerden mit Schwerpunkt Schulter-Nacken-Bereich). 

 

Abgerundet wird die Behandlung durch eine individuell auf die Beschwerden des Patienten ausgerichtete Physiotherapie, die zum Beispiel aus Wärme- bzw. Kälteanwendungen, Massagen oder einer gut gewählten Bewegungstherapie bestehen kann.


Faszien-Detox-Einnahmekalender für Patienten

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Weiterführende Informationen und Fachliteratur

Bewegungsapparat

Online-Schulungen

Wir bieten viele interessante Online-Schulungen zu unterschiedlichen Therapieschwerpunkten an.  Alle Themen, Inhalte, Referenten und Termine finden Sie in der Übersicht unserer Online-Seminare.  

 

Als zusätzlichen Service machen wir für Sie auf unserer Webseite die bereits stattgefundenen Schulungen zugänglich. Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen das Seminar Neue naturheilkundliche Optionen in der ganzheitlichen Therapie des Fibromyalgie Syndroms von Dr. rer. nat. Oliver Ploss.

 

Diese und weitere spannende Aufzeichnungen zu unterschiedlichen Themen finden Sie in unserer Mediathek.  


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Pflichtangaben

metakaveron® Streukügelchen. Zus.: In 10 g sind verarbeitet: Argentum nitricum Dil. D5 30,0 mg, Sumbulus moschatus Dil. D2 20,0 mg, Mandragora e radice siccata Dil. D6 10,0 mg, Piper methysticum e radice siccata Dil. D2 10,0 mg. Sonst. Bestandt.: Saccharose. Anw.: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: vegetativ und nervös bedingte Störungen. Hinweis: Enthält Saccharose. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. meta Fackler Arzneimittel GmbH, 31832 Springe. (09/23)

 

metakavernit Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Argentum nitricum Dil. D5 3,0 g, Mandragora e rad. sicc. Dil. D6 1,0 g, Piper methysticum e rad. sicc. Dil. D6 1,0 g, Sumbulus moschatus e rad. sicc. Dil. D4 1,0 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe, Kinder < 12 J. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 42,4 Vol.-% Alkohol. meta Fackler Arzneimittel GmbH, 31832 Springe. (09/23)

 

metasymphylen Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Bryonia Dil. D2 0,5 g, Ferrum sesquichloratum Dil. D2 1,0 g, Hypericum Dil. D3 0,5 g, Mandragora e radice siccata Dil. D6 0,1 g, Stannum metallicum Dil. D8 0,4 g, Symphytum officinale Dil. D6 1,0 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 20 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metatendolor Mischung. Zus.: 10 g enthalten: Bryonia Dil. D4 1,0 g, Guajacum Dil. D6 1,0 g, Ledum Dil. D4 1,0 g, Rhododendron Dil. D6 2,0 g, Rhus toxicodendron Dil. D12 2,0 g, Smilax Dil. D4 1,0 g, Thuja Dil. D12 2,0 g. Anw.: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehört: Rheumatismus. Hinweis: Bei akuten Zuständen, die z. B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelenken einhergehen, sowie andauernden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 50 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

metaossylen N Mischung. Wirkstoffe: Bryonia Dil. D2, Ferrum sesquichloratum solutum Dil. D2. Zus.: 10 g enthalten: Bryonia Dil. D2 0,5 g, Ferrum sesquichloratum solutum Dil. D2 1,7 g. Sonst. Bestandt.: Ethanol, gereinigtes Wasser. Anw.: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Akuter und chronischer Rheumatismus mit schmerzhafter Schulter. Hinweis: Bei akuten Gelenkbeschwerden, die z. B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung einhergehen sowie bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegenanz.: Allergie gg. Inhaltsstoffe. Nebenw.: Keine bekannt. Enthält 20 Vol.-% Alkohol. (09/23)

 

meta Fackler Arzneimittel GmbH, Philipp-Reis-Str. 3, D-31832 Springe.